Neue Schwachstellen bei Microsoft - Patches verfügbar!
Veröffentlicht: 18. Oktober 2024 von René
In den vergangenen Monaten wurde eine Reihe schwerwiegender Sicherheitslücken in Microsoft-Produkten bekannt. Neben den bereits im August und September gemeldeten Schwachstellen, wurden am Dienstag (15. Oktober 2024) nun drei weitere kritische Lücken entdeckt: CVE-2024-38139, CVE-2024-38190 und CVE-2024-38204.
Datendiebstahl und System-Kompromittierung als Folge
Microsoft-Produkte sind das Rückgrat vieler IT-Systeme weltweit, was sie zu einem primären Ziel für Cyberangriffe macht. Die jüngsten Schwachstellen betreffen kritische Dienste wie Microsoft Dataverse, Azure Active Directory und Azure Functions, die oft als serverlose Anwendungen in der Cloud genutzt werden.
In diesem Zusammenhang können nicht nur sensible Daten gefährdet sein, sondern auch betriebliche Abläufe erheblich gestört werden. Ein erfolgreicher Angriff könnte beispielsweise dazu führen, dass wichtige Geschäftsprozesse lahmgelegt werden, was einerseits mit finanziellen Verlusten einhergeht, aber auch mögliche regulatorische Strafen zur Folge hätte.
Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Angreifer nicht nur Zugriff auf sensible Daten erhalten, sondern auch die Kontrolle über ganze Netzwerke erlangen könnten. Bei einer Rechteeskalation könnten Systeme vollständig kompromittiert werden, was sich insbesondere in sensiblen Bereichen wie der Finanzbranche und der kritischen Infrastruktur katastrophal auswirken würde (CVE-2024-38190).
Empfohlene Maßnahmen und Sofortlösungen für IT-Mitarbeiter
Um den neuen Bedrohungen entgegenzuwirken, sollten die zuständigen IT-Mitarbeiter unverzüglich die von Microsoft bereitgestellten Patches installieren. Dies ist die unmittelbarste und wirksamste Maßnahme, um bestehende Schwachstellen zu schließen.
Weiterhin empfiehlt sich:
- Überprüfen Sie die Sicherheitsarchitektur: Unternehmen sollten ihre bestehenden Sicherheitsmaßnahmen und Zugriffsrechte kritisch prüfen. Schwachstellen wie die in Azure Active Directory erfordern strikte Authentifizierungsmechanismen wie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) sowie regelmäßige Audits von Benutzerrechten. Zero-Trust-Architekturen schützen Ihre Systeme zusätzlich vor unbefugten Zugriffen.
- Intensivieren Sie die Netzwerküberwachung: Durch die Implementierung fortlaufender 24/7-Überwachungssysteme können Sie Anomalien frühzeitig erkennen und Angriffe schneller abwehren
- Führen Sie regelmäßig Mitarbeiterschulungen und -trainings unter realen Bedingungen durch: Sensibilisieren Sie jeden Mitarbeiter, Manager und Geschäftsführer fortlaufend für potenzielle Gefahren, insbesondere im Umgang mit Cloud-Diensten, serverlosen Anwendungen aber auch bei der Nutzung mobiler Endgeräte wie Diensthandys.
Zusätzlich ist es ratsam, verstärkt auf Präventionsmaßnahmen zu setzen. Hierzu gehört nicht nur die Absicherung der Endpunkte, sondern auch eine proaktive Schwachstellenanalyse und Penetrationstests.
Gerade in Zeiten, in denen immer neue Sicherheitslücken aufgedeckt werden, ist ein reaktives Vorgehen nicht mehr ausreichend.
Ein dynamisches und flexibles Sicherheitskonzept, welches sich über alle Prozesse, physische und virtuelle Infrastrukturen sowie das Personal erstreckt und welches auch zukünftige Bedrohungen berücksichtigt, ist heutzutage unerlässlich.